Historie:
„In Afrika erlebte ich, dass man eine Heimkehr an einen Ort erleben kann, an dem man nie zuvor gewesen ist“.
Dieser Satz aus „Die flüsternden Seelen“ von Henning Mankell spricht mir aus der Seele.
Als ich im Jahr 2009 Kenia das erste Mal mit meinem Sohn, als Tourist und nicht als Kinderkrankenschwester bereiste, erahnte ich noch nicht, dass mich dieses Land mit seinen zahlreichen Facetten diesmal nicht so schnell loslassen würde. Man kann Afrika nicht einfach besuchen und wieder wegfahren – man wird vielmehr ein Teil davon und das Land nimmt einen Platz in der eigenen Seele ein -. Ich kann nur Jeden dazu ermutigen, dieses beeindruckende Land zu besuchen, die Schönheit der Natur, die zahlreichen Facetten zu bestaunen, es wird Ihr Leben mit Sicherheit bereichern.
Für uns änderte sich durch das Kennenlernen eines kleinen kenianischen Jungen alles. Wir wurden neugierig, wollten sehen wie der Junge lebt, wo er zur Schule geht, wie die Welt außerhalb der Luxushotels aussieht. So kam es, dass unser Urlaub eine ganz andere Wendung nahm. Wir haben das faszinierende Kenia auf einmal mit ganz anderen Augen gesehen und uns wurde bewusst, dass dieses für Touristen so reizvolle Land auch eine andere, weniger „sonnige“ Seite, hat.
Nachdem ich nun viele Male hintereinander Kenia bereist habe, sehe ich zwar noch immer die Schönheit des Landes, aber die Armut vieler Menschen, ihre Lebensumstände und die großen Kinderaugen lassen mich nicht mehr los.
„Während unseres Lebens werden wir manchmal mit Situationen konfrontiert, die einen solchen Eindruck hinterlassen, dass wir uns nicht einfach umdrehen und sie ignorieren können.“
Noch tief beeindruckt von unserer Keniareise habe ich dann 2010 auf einer Versammlung am Stadtgymnasium Köln/Porz von der Schule im „Busch“ berichtet, unsere Eindrücke und den Bedarf geschildert. Das Stadtgymnasium Köln/Porz suchte zum damaligen Zeitpunkt ein neues Projekt für die „Eine Welt Gruppe“.
Man entschloß sich, die von uns beschriebene Schule des kleinen Jungen, den mein Sohn kennengelernt hatte, fortan zu unterstützen. So kam der Stein ins Rollen.
Schüler des Stadtgymnasiums sammeln seit 2011 durch Aktionen wie: Waffelverkauf, Tombolas, Wandern für Ukunda, Fensterverkauf von Schulmaterialien… Geld, um den Kindern der Habari Njema Hope Academy in Kenia/Ukunda eine solide Schulbildung unter menschenwürdigen Umständen zu ermöglichen.
Durch große Spendensummen, die unter anderem zum Bau einer Küche, Teil eines Unterrichtsraumes, Toiletten zusammenkamen, nahm das Projekt immer größere Dimensionen an, Schüler und Lehrer, einige Klassen übernahmen Patenschaften und ermöglichen damit den Kindern der Habari Njema Hope Academy die regelmäßige Schulspeisung. Eine überaus großzügige Spende einer Wallfahrt der Bruderschaft vom Kostbaren Blut wurde durch einen Vater des Stadtgymnasiums vermittelt.
Es wurde berechtigterweise nach Spendenbescheinigungen gefragt und bei mir selbst entstand der Wunsch nach mehr Transparenz für alle, die uns unterstützen. So entstand der dringende Bedarf, einen gemeinnützigen Verein zu gründen, was mir mithilfe von guten Freunden, im September 2012 dann gelungen ist. Es dauerte dann allerdings noch einige Monate bis alle Behörden Hürden genommen waren. Aber seit 17. April 2013 sind wir beim Amtsgericht Köln als gemeinnütziger Verein eingetragen.
Unser gemeinsames Ziel ist:
Kenianischen Kindern und Jugendlichen aus armen Bevölkerungsschichten eine solide schulische Allgemeinbildung zu ermöglichen, um ihre Lebensumstände und Chancen in dem Entwicklungsland Kenia zu verbessern.
Dies beinhaltet:
a. Sicherstellung eines schulischen Lehrangebotes nach den offiziellen kenianischen Richtlinien für die schulische Allgemeinbildung von Kindern und Jugendlichen durch hierzu erwiesenermaßen befähigte Lehrkräfte.
b. Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit den für einen erfolgreichen Schulbesuch notwendigen Dingen wie z.B. Schuluniform, Unterrichtsbücher, Schreibmaterial.
c. Ausstattung der Schulräume mit dem erforderlichen Schulmobiliar wie z. B. Bänke, Stühle, Tische und Tafeln.
d. Sicherstellung einer ausgewogenen Schulspeisung, die von der Ernährung auf die besonderen Erfordernisse von Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase eingehen. Sowie Ausstattung einer hierzu entsprechenden Küche mit Personal.
e. Errichtung fester Schulgebäude anstelle von Wellblechhütten mit entsprechenden Sicherungen (Zäune), Anlage eines Schulgartens sowie Anlage von einfachen Spiel-und Sportanlagen auf dem Schulgelände.
f. medizinische Grundsicherung für Schüler, die sowohl ärztliche Regeluntersuchungen, vorbeugende Maßnahmen im WHO-Standard als auch direkte Hilfen bei akuten Erkrankungen umfasst.
g. Förderung des Erfahrungsaustausches im Zusammenhang mit Hygiene und Umweltschutz.
h. Persönlichkeitsbild der Kinder und Jugendlichen im Rahmen der schulischen Lernziele prägen.
i. Der Verein soll zudem die Verständigung zwischen Völkern, Rassen und Religionen fördern.