Mit großer Spannung wurden wir nach 7 Jahren von Familie Kamau und unseren Patenkindern Kelvin und Peter erwartet. Bereits am 2. Tag haben wir uns mit Joseph Kamau und unserem anderen Freund Cosmas Maya getroffen, um die Familienbesuche abzusprechen. Ich beschränke mich dabei auf Familie Kamau, da wir keine Patenschaft für die Söhne von Familie Maya übernommen haben (andere Schule).
Wenige Tage später war es soweit. Nach durchrüttelnder Fahrt mit dem Tuktuk ins Hinterland von Ukunda wurden wir von vielen Kindern empfangen. Natürlich nicht alle von Kamaus, sondern auch Nachbarskinder. Die Wiedersehensfreude war groß. Nach herzlicher Begrüßung haben wir uns alle in die kleine Hütte gequetscht und unsere Mitbringsel übergeben. Schuhe, Sachen und Solartechnik. Statt gefährlicher Petroleumfunzel nun Solar-LED-Licht in der Hütte. Dazu mehrere LED-Lichterketten mit Solarmodulen. Ein enormer Fortschritt, wenn man keinen elektrischen Strom hat. Nun haben die Kinder die Möglichkeit, auch nach Einbruch der zeitigen Dunkelheit zu lesen und zu lernen.
Ein weiteres Treffen haben wir am Strand vereinbart. Einen Familientag am Strandrestaurant Bidi Badu.
Die Kinder waren begeistert. Ein vom Hotel ausgeliehener Ball trug zum ausgelassenen Toben bei. Nach ausgiebigem Bad im Meer konnten sich Kinder und Erwachsene über ihr Wunschessen hermachen. Nach Essen und Trinken ging der Spaß noch den ganzen Nachmittag weiter. Die leuchtenden Kinderaugen haben uns sehr glücklich gemacht. Und auch die Erwachsenen hatten bei der Verabschiedung feuchte Augen.
Ein paar Tage später Treffen mit Nelly und Joseph Kamau in Ukunda. Wir haben für die Kinder Schreib- und Rechenhefte sowie Lernbücher für den Gebrauch zu Hause gekauft. Dazu Schreibgeräte und Zirkelkästen. Im nächsten Laden dann Schuluniformen und die dazu passenden Socken und Schuhe. Ein erfolgreicher Tag für Kamaus, vor allem für die Kinder.
Dann am vorletzten Tag ein Abschiedsbesuch bei Kamaus. Nachdem aus meinem Smartphone das Lied „Jambo Jambo “ ertönte, haben alle 4 Kinder laut mitgesungen. Sogar der kleine John aus der Kindergartengruppe war textsicher. Das Lied ist wohl die heimliche Nationalhymne.
Der Abschied viel schwer, vielleicht wieder für Jahre.
Wir hatten jedenfalls das Gefühl, das Richtige zu tun. Wir hoffen, dass sich noch viele Paten finden, um weiteren Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen und mit dem Sponsoring den Eltern finanzielle Freiräume zu schaffen.
Mit besten Wünschen für Kenia
Ihre Familie
Anneliese und Bernd Hoppe