Bericht über Besuch der St. Kevin Schule in Ukunda

Ich möchte kurz über unseren Urlaub in Kenia im September 2018 sowie eines Schulbesuches der St. Kevin Schule berichten.

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Im Vorfeld unserer Urlaubsbuchung haben wir viel im Internet über Kenia gelesen, da wir nicht nur in ein Hotel fahren wollten, in dem man abgeschottet ist und nach 2 Wochen von dort aus direkt wieder nach Hause fliegt, sondern etwas über Land und Leute erfahren wollten.

Bei unserer Recherche, bei der auch immer eine mögliche Patenschaft ein Thema war, sind wir auf Ina Wolst und ihr Team gestoßen. Nach kurzen eMail-Kontakt haben wir über Whattsapp tolle Tipps für unseren Urlaub und zusätzlich alle Infos über eine Patenschaft erhalten. Nach kurzer Zeit habe ich mich zur Übernahme der Patenschaft für den kleinen Gilbert Kiteto entschieden, dem ich über Ina einen ersten Brief zukommen lassen konnte, der sehr lieb beantwortet wurde. Highlight unserer Planungen sollte dann natürlich der Urlaub in Kenia sein, bei dem wir die Schule und Gilbert sehr gerne besuchen wollten. Ina regelte alles für uns, so dass wir mit gutem Gefühl und einigen Tipps im Gepäck nach Kenia reisten.

Kurz nach der Ankunft bemerkten wir, dass wir in einer anderen Welt gelandet sind! Kenia ist zum einen traumhaft schön, vor allem die Safari, Land und Tiere sind kaum mit Worten zu beschreiben. Auf der anderen Seite fehlt Kenia fast alles, was wir aus unserem Lebensstandard gewohnt sind. Straßen, Nahrung, Infrastruktur, Bildung, Industrie, Technik, Fenster, massive Häuser, …

Trotz dieser Armut machen die Leute keinen unglücklichen Eindruck und sind von Grund auf freundlich, auch wenn man merkt, dass es viele auf dein Geld abgesehen haben.

Mitte der zweiten Urlaubswoche war es dann soweit, wir wurden mit einem Tuktuk am Hotel von einem Vater eines Schulkindes abgeholt und später wieder nach Hause gefahren. Nach ca. 15 min Fahrt erreichten wir schon die Schule, in der wir sehr herzlich empfangen wurden, auch wenn es leider einige Umstände gab. Die Schulleiterin war an Malaria erkrankt, wodurch die Planungen etwas durchkreuzt wurden, zudem regnete es überraschender Weise recht heftig.

Trotz allem konnten wir uns alles anschauen, und für einige Stunden am Leben in der Schule teilhaben. Die Arbeit die dort geleistet wird ist einfach toll! Unsere mitgebrachten Bananen und Fußbälle stießen auf große Begeisterung bei den Kindern. Zudem waren solch „seltsam aussehende weiße Menschen“ für die Kinder etwas Besonderes. Hier sieht man, wie einfach man Kinder glücklich machen kann und wie gut wir es in unserer westlichen Welt haben! Für die Kinder, die alle ihre eigene Geschichte erzählen könnten, wird hier ein solch wichtiger Beitrag geleistet, denn meiner Meinung nach ist der Weg zur Bildung der einzige Weg zu einem halbwegs guten Leben in Kenia. Diese Bildung wird den Kindern hier in eindrucksvoller Weise geboten, auch wenn die Mittel mit diesen in unseren Schulen nicht zu vergleichen sind.

Bemerkenswert war, wie viel die kleinsten unter ihren in der Baby-Class bereits können. Sie schreiben bereits Sätze, was bei unseren Kindergartenkindern so sicher nicht der Fall ist!

Alles in allem war es ein beeindruckender Tag, der einen zum einen auf den Boden der Tatsachen zurück holt und andererseits zeigt, wie viel man mit so wenig erreichen kann.

Viele Eindrücke sind mit Worten einfach nicht zu beschreiben, man muss einfach vor Ort gewesen sein. An dieser Stelle möchte ich Ina für ihre Arbeit, die Vermittlung und die tollen Tipps, sowie die Möglichkeit eines Besuches ganz ganz herzlich bedanken.

 Viele Grüße

Jonas Mankel