Im Folgenden sind ungefilterte Eindrücke, spontan per Whatsapp an mich geschrieben, von einer „Patenmutter“ und Freundin aus Deutschland, die derzeit mit ihrer 5-köpfigen Familie Kenia bereist und unser Projekt in Ukunda /Diani Beach, die St. kevin Ukunda Hill Academy, besucht hat.
Liebe Meike, ich danke Dir, dass ich Deine Zeilen hier veröffentlichen darf!
„Jambo Ina,
nach einer guten Nacht erfreuen wir uns wieder an diesem herrlichen Klima. Der Strand in Diani ist wirklich paradiesisch schön! Es ist nicht zu heiß und immer recht windig.
Alle Kinder sind stundenlang im Wasser und genießen die Wellen. Gleich mache ich mal einen Bummel in Richtung Nakumatt… Vielleicht finde ich nach Eurer Beschreibung Mama Lucy. Hatte Francy die Bananen für morgen schon bestellt – oder soll ich das mal versuchen?
Liebe Grüße Meike
Liebe Ina,
Wir sind tief beeindruckt!! So eine Intensität an unerwartet fremden Eindrücken erlebt man nur äußerst selten im Leben.☺☺
Das gilt für uns alle Fünf. Ich bin froh, dass Alle mitgekommen sind, denn für Außenstehende lässt sich der heutige Tag nur schwer erklären.
Ich verstehe gut, warum dein Herz an diesen Kindern hängt… Es sind die Augen…ihre offenen Blicke…..ihr Lächeln.
Sehr beeindruckt war ich von ihrer zurückhaltenden Disziplin als die Kleider, Geschenke und Bananen verteilt wurden. So eine Szene wäre mit deutschen Kindern ganz anders gewesen.
Ich habe in die Hefte der 1. bis 5. Klasse geschaut. Wir kamen eben von Kopf bis Fuß staubig zurück. Trotzdem waren die ordentlich geführten Schulhefte total sauber . Erstaunlich! Ich glaube die Motivation der Schüler und die Wertschätzung für Bildung ist viel größer als bei uns.
Wir haben eine tolle Präsentation der Schüler mit verschiedenen Liedern, Tänzen und Poems bekommen. Die Bananen waren eine tolle Idee!
Wir sollten auch eine kleine Rede halten..
Wir haben unser Bestes gegeben..
Wir suchen noch unsere Rolle in dem Ganzen.
Mal sehen, ob ich überhaupt diese Nacht schlafen kann…
Danke für die Möglichkeit „deine Kinder“ kennen lernen zu können.
Der Besuch bei Papa Orenge und im Duruma Village war sehr interessant und aufwühlend…Eine Ansammlung von Lehmhütten, völlig ohne Strom und somit ab abends ohne Licht und so wie wir es verstanden haben, auf einem Stück Land, auf dem Sie nur geduldet sind und jederzeit vertrieben werden können. Alle Menschen, denen wir dort begegnet sind waren äußerst freundlich und zuvorkommend. Wir haben viele fröhlich spielende Kinder gesehen, frisch gewaschene Schulkleidung auf der Wäscheleine, wurden auch in die Häuser gebeten…. Manches war wie irreal für uns, wir sahen die Bilder, die wir sonst nur aus dem Fernsehen kennen….als ob jeden Moment Karl-Heinz Böhm um die Ecke käme…. Die Menschen wirkten entspannt und gingen freundlich miteinander um.
Die Maisfelder sehen zur Zeit kläglich aus. Mein Sohn sagte als Erstes als wir zurückkamen, das Eindrucksvollste was er erlebt hat, er konnte sich nicht vorstellen, dass es heute Menschen gibt, die so leben, da kann man viel draus lernen. Wir sehen, dass das in Bildung investierte Geld am meisten Früchte trägt. Scheinbar könnten ein Großteil dieser Kinder ohne Paten überhaupt nicht zur Schule gehen. Das ist dein größer Verdienst. Trotz der ungleich verteilten Chancen sehen wir, wie gerade die Kinder relativ unbeschwert und fröhlich damit umgehen können. Allerdings sind hier im Duruma Village noch mindestens 15 Kinder anzutreffen, die derzeit nicht zur Schule gehen können, weil es noch keinen Paten für sie gibt. Es bleibt zu hoffen, dass Euer Verein auch für diese Kinder schnellstmöglich Paten finden wird. Was aber unabhängig vom Geld erhalten bleibt, ist die Würde des Menschen. Allen Menschen diese Achtung entgegenzubringen ist für mich auch ein hohes Erziehungsziel.“