Liebe Sponsoren, liebe Paten und Interessierte,
fünf lange Wochen in Kenia liegen hinter mir und ich möchte Ihnen Allen zunächst ein großes DANKESCHÖN im Namen der Kinder der Habari Njema Hope School aussprechen, denn ohne Sie wären die enormen Fortschritte, die diese Schule in den letzten Jahren gemacht hat, nicht möglich gewesen.
Vieles hat sich verändert, mittlerweile können alle Kinder in festen Gebäuden unterrichtet werden, die letzte Wellblechhütte musste weichen für zwei neue, wunderschöne Klassenräume, die im Februar 2014 unter meiner Aufsicht fertiggestellt wurden. Da sich die Gesamschülerzahl noch gering hält, ist es derzeit möglich, zwei Klassen (mit mobiler Trennwand) in einem Gebäude zu unterrichten. Auch die Wellblechkirche muss nicht mehr als Unterrichtsraum herhalten.
An dieser Stelle möchte ich Sie darüber unterrichten, wie die Spendengelder zu Beginn des Jahres 2014 eingesetzt worden sind:
Zunächst wurden zwei Klassenräume erstellt und der Bau des überdachten Spielpavillions abgeschlossen, der Pavillion wurde mit drei LKW Ladungen Beachsand aufgefüllt und wir haben ein großes Schaukelgerüst bauen lassen, so steht dem Spielen bei heftigen Regengüssen in der Regenzeit sowie bei sengender Hitze nichts mehr im Wege. Die Kinder haben den Pavillion mit großer Freude am Einweihungstag für sich „erobert“.
Es wurden alle bereits vorhandenen Klassenräume, die Küche sowie die Dining Hall neu gestrichen, das kleine Lehrerzimmer mit Regalen und einem Schrank versehen, die Wände ebenfalls gestrichen.
Ich habe in allen Klassen Leisten anbringen lassen, an denen zukünftig die Plakate aufgehängt werden sollen, um zu vermeiden, dass die Wände unnötig durch Klebefilme zerstört werden. Es wurden an den Trennwänden Aufhänger für die Schultaschen angebracht und alle wackeligen Tische und Stühle von einem Schreiner generalüberholt.
Gemeinsam haben wir ein Schulmotto und ein Logo entwickelt, dass sich sowohl an zwei Außenwänden als auch auf den „badges“ der neuen Schuluniformen wiederfindet. Neue Schuluniformen für alle Kinder konnten massgeschneidert werden. Die Freude darüber war riesengroß.
Zwei neue Toiletten für die Lehrer wurden gebaut, da die staatlichen Auflagen vorsehen, dass Schüler und Lehrer voneinander getrennte Toiletten benutzen müssen. Nach fünf Jahren ist dann doch auch noch tatsächlich in meiner Anwesenheit der Kloakensumpf übergelaufen, sodass eine Reinigung desselben in Auftrag gegeben werden musste. In einer „Nachtaktion“ hat die Entleerung stattgefunden, weil die Geruchsbelästigung bei den tagsüber herrschenden Temperaturen für Alle unzumutbar gewesen wäre.
An einem Samstag im Februar hat unser Dr. Mwakoma wieder alle Kinder, zum Teil auch jüngere Geschwisterkinder und Mütter, untersucht und behandelt. Im Vorfeld haben wir den Medikamentenbestand wieder aufgestockt, sodass bis September diesen Jahres genügend Medikamente zur Notfallversorgung bereitstehen. Es gab in meiner Anwesenheit mehrere Notfälle, unter anderen zwei größere Verletzungen, die genäht werden mussten, sowie ein Kind mit einem epileptischen Anfall.
Die alte Makutiküche wurde ebenfalls nach zähem Ringen mit dem Koch eingerissen, da sie einfach ein „schlechtes“ Bild wirft und sehr an vergangene Wellblechhüttenzeiten erinnert, trotzdem war es des Kochs geliebtes „Castle“, was er immer noch zum Kochen genutzt hat und das, obwohl ein neuer großer Jiko zum Kochen seit nunmehr zwei Jahren da ist. Eine kleine Ersatzhütte für das Feuerholz (Regenzeit) wurde etwas abseits errichtet.
Desweiteren haben wir eine Feuerstelle zum Müllverbrennen ausheben und herum einen Rand mauern lassen, um das Verbrennen so sicher wie möglich zu gestalten, denn das große Makutidach unseres Spielpavillions könnte bei Funkenflug ansonsten leicht Feuer fangen. Außerdem mussten sowohl der Deckel des Kloakensumpfes als auch des Brunnens erneuert werden, da Beides von der Witterung völlig zerstört war und eine Gefahr für die Kinder darstellte.
Um den Weg zur Schule auch für Interessierte sichtbar zu machen habe ich ein „Roadsign“ sowie vier Galana Steine von einem Künstler bemalen lassen und entsprechend platziert, in der Hoffnung, dass sich Touristen trauen, die etwas entlegene Schule zu besuchen.
Unsere vielen neu gepflanzten Bäume habe ich noch mal fachmännisch „stützen“ lassen, damit sie zukünftig auch gerade wachsen. Im Schulgarten wächst momentan nicht viel, es ist einfach zu trocken, aber mit beginnender Regenzeit Mitte/Ende März werden die Kinder auch wieder mehr aussäen und dann entsprechend schnell ernten. Rasen muss auch dringend nachgepflant werden, durch die Bauarbeiten ist ein Großteil des Grases komplett zerstört worden. Ohne Gras ist es extrem staubig, die rote Erde weht überall hin, täglich sind alle Klassenräume mit einer Staubschicht bedeckt, entsprechend sieht auch das ganze Material aus.
Abschließend noch die Info, alle Kinder der ehemaligen Klasse 8 unserer Schule,die im Dezember 2013 ihre Abschlussprüfung, die landesweite KCPE geschrieben haben, sind an weiterführenden Schulen (Highschools) untergekommen, nur ein etwas lernschwacher Junge macht auf der Polytechnik Schule eine Ausbildung zum Installateur. Man kann auf dieses Ergebnis sehr stolz sein. Außerdem hat beim Distriktvergleich unsere Schule im Ranking auch immer vorn mitgespielt, einige unserer Klassen haben von insgesamt 33 Schulen, die miteinander verglichen wurden, die Plätze 3,5 und 6 belegt, was zeigt, dass die Lehrer einen guten Job machen.
Aber ohne unsere Unterstützung wären diese Kinder heute nicht dort. Zwei geregelte Mahlzeiten pro Tag werden durch Patenschaften ermöglicht, Sponsoren bezahlen die medizinische Versorgung, die Lehrbücher sowie der Schulmaterialbedarf werden ebenfalls durch Sponsoren/Stadtgymnasium Köln/Porz bezahlt. Die Bauten wurden größtenteils durch das großartige Engagement der Schüler und Schülerinnen des Stadtgymnasiums Köln/Porz finanziert. Hinzu kommen einige Menschen, die uns mit großzügigen Einzelspenden Vieles ermöglichen. Ein DANK an ALLE! Bitte unterstützen Sie uns weiterhin! Sie geben diesen Kindern damit die Chance, etwas Besseres aus ihrem Leben zu machen, denn Bildung ist letzendlich der Schlüssel dazu.